Mähnenpflege beim Pony: So bleibt die Mähne gesund und schön
- Tierisch schlau
- 30. Juli
- 5 Min. Lesezeit
Die prachtvolle Mähne eines Ponys ist nicht nur ein Hingucker, sondern erfüllt auch wichtige Funktionen. Sie schützt vor Insekten und leitet Regenwasser ab. Doch gerade bei Ponys mit üppigem Langhaar, etwa Shetlandponys oder Islandpferden, neigt die Mähne zum Verfilzen und Verknoten. Viele Ponyhalter fragen sich daher, wie sie die Mähne ihres Lieblings richtig pflegen können.

Warum Mähnenpflege so wichtig ist
Regelmäßige Mähnenpflege tut nicht nur der Optik gut, sondern fördert auch die Gesundheit deines Ponys. Durch das Bürsten und Kämmen kannst du Schmutz, Staub und Parasiten entfernen und so Hautreizungen oder Juckreiz vorbeugen. Nebenbei bietet die Pflegeroutine eine gute Gelegenheit, den Zustand der Haut am Mähnenkamm zu überprüfen und frühzeitig Ungeziefer oder Probleme zu entdecken. Ponys genießen die Zuwendung oft – viele entspannen sich sichtlich beim sanften Kämmen. Außerdem stärkt die gemeinsame Pflegeroutine eure Bindung, da dein Pony positive Erfahrungen damit verbindet.
Nicht zu unterschätzen: Eine ungepflegte Mähne kann dem Pony sogar Unbehagen bereiten. Verknotungen ziehen unangenehm an der Haut, und in verfilzten Haaren können sich Dreck und eventuell Parasiten ansammeln, was zu Juckreiz und Scheuerstellen führt. Manche Pferde reagieren darauf mit Scheuern und Kopfschlagen. Du tust deinem Pony also etwas Gutes, wenn du seine Mähne regelmäßig versorgst.
Tägliches Bürsten – sanft und gründlich
Der wichtigste Tipp vorweg: Bürste oder kämme die Mähne deines Ponys am besten täglich. So bleiben die Haare glatt, geschmeidig und verknoten gar nicht erst. Verwende dazu eine weiche Bürste oder einen grobzinkigen Kamm und gehe behutsam vor. Zerren verboten: Wenn du auf einen Knoten stößt, löse ihn vorsichtig mit den Fingern oder einem Entwirrkamm, anstatt kräftig zu reißen. Zu starkes Ziehen kann die Haare schädigen und deinem Pony wehtun. Nimm dir also Zeit und sei geduldig – dein Pony wird es dir danken.
Um das Entwirren zu erleichtern, kannst du ein spezielles Mähnenspray oder etwas Mähnenöl verwenden. Diese Produkte machen das Haar glatter und glänzender, sodass der Kamm besser hindurchgleitet. Wichtig: Teste neue Sprays erst vorsichtig, denn manche Pferde vertragen die Inhaltsstoffe nicht und reagieren mit Juckreiz. Zudem solltest du Glanz- und Mähnensprays nicht unmittelbar vor dem Einflechten nutzen – das Haar wird dann so rutschig, dass Zöpfe schlecht halten. Ein kleiner Trick: Statt ständigem Sprühen reicht oft schon regelmäßiges Waschen und gutes Durchbürsten, um die Mähne weich zu halten.
Waschen ja – aber in Maßen
Ponys lieben gelegentliche Schlammbäder auf der Weide, was der Mähne manchmal anzusehen ist. Eine Wäsche kann dann Wunder wirken: Befeuchte die Mähne mit lauwarmem Wasser und massiere ein mildes Pferdeshampoo gut ein. Danach gründlich ausspülen, damit keine Rückstände auf Haut und Haar verbleiben. Zu häufig solltest du allerdings nicht shampoonieren – maximal alle ein bis zwei Wochen, damit der natürliche Hautschutz erhalten bleibt. Zu viel Seife kann die Haut austrocknen und irritieren.
Nach dem Waschen bietet es sich an, etwas Pflegespray in die noch feuchte Mähne zu geben. So trocknet sie geschmeidiger und lässt sich leichter kämmen. Viele Ponyhalter schwören darauf, die Mähne nach dem Trocknen leicht einzuölen oder mit etwas Babyöl in den Spitzen zu pflegen, um Spliss vorzubeugen. Achte darauf, Produkte sparsam einzusetzen und zuerst an einer kleinen Stelle zu testen – wie erwähnt, reagiert manches Pferd empfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe.
Lang, kurz oder geflochten? – Die richtige Frisur
Ob du die Mähne deines Ponys lang wachsen lässt oder stutzt, hängt von Rasse, Geschmack und Haltung ab. Viele Reiter kürzen die Mähne auf etwa eine Handbreit Länge, um das Kämmen zu erleichtern. Schneide sie aber nicht zu kurz: Die Mähne ist natürlicher Insektenschutz und Regenschutz, vor allem für Pferde, die viel draußen sind. Weideponys dürfen ruhig eine längere „Wallemähne“ tragen – das hilft, Fliegen zu verscheuchen.
Sehr lange Mähnen (z.B. bei Shettys oder Isländern) können allerdings leichter verfilzen. Hier empfiehlt es sich, Zöpfe zu flechten. Ein lockerer Bauernzopf entlang des Halses etwa verhindert Verknotungen wirksam. Wichtig: Flechte nicht zu stramm und öffne den Zopf spätestens nach einigen Tagen wieder, damit die Haare nicht dauerhaft verkleben oder die Haut spannt. Gerade bei Ponys mit extrem dicker Mähne, die auf beide Halsseiten fällt, solltest du nichts erzwingen: Versuche nicht, eine schwere Mähne gewaltsam auf eine Seite zu trainieren. Das Gewicht könnte zu einer unnatürlichen Haltung führen und langfristig sogar Muskeln im Hals beeinträchtigen. Besser, du akzeptierst den „wilden Look“ – er ist bei diesen Rassen ganz normal.
Wer mag, kann die Mähne auch etwas ausdünnen oder in Form schneiden. Mit einer scharfen Schere auf gleichmäßige Länge stutzen (etwa bis zur Schulter) gibt ein gepflegtes Bild. Bei sehr dichten Mähnen nutzen einige Profis einen speziellen Mähnenkamm zum Ausdünnen oder sogenanntes „Pullen“ (einzelne Haare herausziehen). Diese Methoden sollte man aber lieber dem geübten Fachmann überlassen, da man auch viel falsch machen kann. Für den Alltag reicht es völlig, die Mähne sauber, entwirrt und gesund zu halten.
Gesundheitsaspekte der Mähnenpflege
Neben Schönheitspflege dient das Bürsten der Mähne auch der Gesundheit deines Ponys. Wie schon erwähnt, kannst du dabei etwaige Parasiten wie Haarlinge oder Milbenbefall frühzeitig bemerken. Schaue beim Kämmen immer mal auf die Haut: Rötungen, Schuppen oder kleine Krusten könnten auf Hautprobleme hindeuten. In einem solchen Fall sprich am besten mit einem Tierarzt.
Durch regelmäßige Pflege beugst du auch Scheuerstellen vor. Manche Ponys neigen zu Juckreiz am Mähnenkamm (Stichwort Sommerekzem). Hier ist weniger oft mehr: Reinige die betroffenen Stellen schonend, halte sie trocken und verzichte auf zu viele chemische Produkte. Falls dein Pony stark juckt und sich scheuert, konsultiere einen Experten – eventuelle Allergien oder Parasiten müssen behandelt werden. Wichtig: Balance finden zwischen Pflege und Überpflege. Pferdehaut hat einen eigenen Fettschutzfilm; zu häufiges Shampoonieren oder Dauereinsatz von starken Sprays können diesen stören und eher Reizungen fördern. Also pflege dein Pony liebevoll, aber ohne es „zu gut“ zu meinen.
Fazit: Fünf Tipps für die perfekte Pony-Mähne
Zum Abschluss fassen wir die wichtigsten Empfehlungen nochmals zusammen:
Täglich bürsten: Entwirre die Mähne am besten jeden Tag sanft mit Bürste oder Kamm. So verhinderst du Knoten und erkennst Ungeziefer oder Hautprobleme früh.
Schonende Hilfsmittel: Nutze bei Bedarf etwas Mähnenspray oder Öl, um die Haare geschmeidig zu machen – aber teste neue Produkte erst vorsichtig und dosiere sparsam.
Nicht zu kurz schneiden: Eine Handbreit Länge ist ein guter Richtwert. Die Mähne hat Schutzfunktionen und darf ruhig etwas länger sein, besonders bei robust gehaltenen Ponys.
Langhaar bändigen: Bei sehr langer Mähne helfen locker geflochtene Zöpfe gegen Verfilzungen. Denke daran, Zöpfe regelmäßig zu öffnen und neu zu machen, damit nichts verklebt.
Gesundheits-Check: Verbinde die Pflege mit einem Check der Haut. Achte auf Schuppen, Wunden oder Parasiten und greife früh ein, falls dir etwas Ungewöhnliches auffällt.
Mit diesen Tipps bleibt die Mähne deines Ponys glänzend, gesund und gepflegt. So fühlt sich dein kleiner Vierbeiner rundum wohl und macht mit seiner schönen Haarpracht überall Eindruck!


